1949
Es war am 10. Oktober des Jahres 1949, als 14 motorsportbegeisterte Männer aus Schnaitheim auf Anregung ihres Kameraden Ernst Bäuerle im Gasthaus "Eintracht", dem späteren Friseursalon Knobloch" den "Motorsportclub Schnaitheim" gründeten. Es gibt Aussagen, dass es auch schon vor dem Krieg motorradbegeisterte Männer in Schnaitheim gab, aber als Club ist man in Schnaitheim eben erst seit 1949 offiziell organisiert. Zur Finanzierung des Vereins waren anfangs freiwillige Spenden willkommen. Jedoch beschloss man später einen Jahresbeitrag von 30 Pfennig zu veranschlagen. Auch dieser Betrag erhöhte sich im Laufe der Zeit immer wieder.
1949 – 1964
Wie in jedem Verein üblich, wurde die Verantwortung auf verschiedene Personen übertragen. Als Vorsitzender wurde Eugen Eberhard benannt, der dann später von Willi Ziegler und Herrn Gräf abgelöst wurde. Als „Geldeintreiber“, im wahrsten Sinne des Wortes, wurde Ernst Bäuerle benannt, denn zu dieser Zeit wurde der Mitgliedsbeitrag noch bei jedem einzelnen an der Haustüre abkassiert. Ziel der Sportkameraden war es, gemeinsame Veranstaltungen mit dem Motorrad durchzuführen. So gab es z. B. „Fuchsjagden“ oder später auch Motorrad-Geländefahrten, die auch Zuverlässigkeitsfahrten genannt wurden. Des Weiteren wollte man gemeinsame Ausfahrten zu Motorrad-Sport-Veranstaltungen unternehmen. Besonders beliebt waren damals die Geschicklichkeitsturniere, mit denen die Sportkameraden durch ihr Können bald bis über die Kreisgrenzen hinaus auf sich aufmerksam machten. Die Geschicklichkeitsfahrten von damals kann man mit „voltigieren“ auf dem Motorrad vergleichen! Das älteste Datum einer offiziellen Veranstaltung, die der MSC durchführte, geht in das Jahr 1952 zurück, als so genannte „Fuchsjagden“ durchgeführt wurden. Bereits im Jahr 1955 nahmen bei der „Schweren Schwäbischen Geländefahrt“ in Aalen auch MSC-Fahrer teil. Der Transport der Wettbewerbsfahrzeuge verlangte dem Teilnehmer einen enormen Ideenreichtum ab. So schraubte zum Beispiel Ernst Bäuerle das Vorder- rad seines Motorrads ab und legte es auf die Rücksitzbank oder in den Kofferraum, wenn Platz war. Es wurde ein Aufnahmebügel konstruiert, der an der hinteren Stoßstange seines VW-Käfers befestigt wurde und in diese Halterung wurde die Vorderradschwinge des Motorrads eingebaut. So lief das Motorrad als Nachläufer auf dem Hinterrad mit. Das war zu dieser Zeit „spektakulär“! Dem jungen MSC fehlte nur noch eine eigene „Strecke“. Diese hatte sich relativ schnell gefunden und die Männer konnten im Steinbruch auf dem damaligen Oldenberg, der dann später Moldenberg genannt wurde, ihre Runden drehen. Was wäre eine Strecke ohne Gerätehütte. So wurde kurzerhand ein Kühlcontainer von einem Schrott-LKW abmontiert und als Hütte genutzt. Auch wurde eine Zeit lang das Baugebiet „Mittelrain“ als Trainingsstrecke genutzt.